Ausbauziel:
Das Projekt gliedert sich in drei Bereiche. Grundlage für die Erstellung der drei Bereiche ist die örtliche Geographie (Täler, Straßen, Hindernisse, Trassen,…), sowie bereits vorhandene, nutzbare Leerrohre und Synergieeffekte mit anderen Bauvorhaben. Ein weiterer Faktor für diese Aufteilung ist eine möglichst geringe Anzahl an sogenannten POPs zu erreichen (Point Of Presence – eine nötige, komplexe Technikstation, die das Hauptsignal an die Hausanschlüsse verteilt).
In der folgend genannten Aufteilung können wir außerdem bereits gemeindeeigene Gebäude nutzen (viele Entscheidungskriterien) und vermeiden dadurch hohe Neubaukosten.
Die drei Bereiche sind:
– Weizen, Schwaningen, Wangen
– Stühlingen, Eberfingen, Mauchen, Bettmaringen
– Grimmelshofen, Lausheim, Blumegg
Jeder Bereich ist als separate Etappe zu sehen.
Für den Start einer Bauetappe ist es nötig, dass die jeweils beteiligten Orte ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln und an einem Strang ziehen. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und dieses Projekt stemmen! Das heißt, die Bürger der jeweiligen Etappe müssen einen hohen Grad an zugesagten Hausanschlüssen zum Ziel haben.
Der „Anschluss an die Welt“ ist für das Projekt seit jeher der Problempunkt. Verweigerten sich die großen Provider doch über Jahre hinweg einer Kooperation oder auch Gewährung eines Anschlusses. Daher ist die Fachgruppe in der benachbarten Schweiz auf die Betreiber-Suche gegangen und hat binnen eines Jahres erfolgreich einen willigen und fähigen Provider vertragsreif organisiert. Die SASAG aus Schaffhausen ist bereit, der Gemeinde Stühlingen einen eigenen Zugangspunkt auf Höhe des Zolls/Napoleon zu stellen. Die monatlichen Kosten befinden sich im Rahmen.
Diese Zuleitung stellt sich als ungeahnte aber hervorragende Lösung dar, da die Gemeinde dadurch eine sehr stabile, sehr schnelle und vor allem neutrale Hauptleitung bekommt.
Der Eigenbetrieb:
Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur in der Gemeinde Stühlingen wird seit dem 28. Juli 2014 unter der Bezeichnung „Zukunftsfähige Infrastruktur Stühlingen“ (ZIS) als Eigenbetrieb geführt (praktisch identisch zum gewöhnlichen Eigenbetrieb Wasserversorgung). Der Eigenbetrieb hat das Ziel des Baus, Unterhalts und Ausbaus des passiven Glasfasernetzes bis zum Übergabepunkt (Spleißbox) im Haus inkl. der Glasfaser. Eine Gemeinde darf jedoch nicht aktiv am Markt teilnehmen, weshalb für den aktiven Teil des Netzes (also der Betrieb) ein Provider/Betreiber gesucht wird (europaweite Ausschreibung). Der Provider stellt die aktive Technik und die Dienste. Er bezahlt dem Eigenbetrieb anschließend eine bestimmte Summe pro Hausanschluss und refinanziert das Projekt dadurch.
Der geplante Ablauf stellt sich wie folgt dar:
– Es werden Hausanschluss- und Vorverträge im entsprechenden Ort eingeholt (bis 30. April 2015)
– Liegt die Anzahl dieser Verträge in einem Ort über dem Mindestlimit (aktuell bei 70%), wird dort die Bauphase eröffnet.
– Parallel zum Eingang des Zuschussantrages wird der Betreiber („Provider“ wie z.B. Kabel-BW, 1&1, Telekom…) für das Netz gesucht. Die Fachgruppe empfiehlt hier deutlich die europaweite Ausschreibung unter Beachtung von Open-Access.
– Nach Fertigstellung der Baumaßnahme und Bereitschaft des Providers können die ersten Anschlüsse geschaltet werden.
– Hr. Bauknecht teilte am 12.03.2015 mit, die Gemeinde in den nächsten 5 Jahren komplett anzuschliessen.